24.01.2017

Tipps und Tricks zum Energiesparen – der Alltag und seine Tücken

Im täglichen Leben machen wir viele Dinge völlig automatisch: Sei es, nach dem Aufstehen die Kaffeemaschine schnell anzuschalten, um den morgendlichen Kaffee zu genießen, den Apfel vor dem Essen schnell unter dem Wasserhahn zu säubern oder das Nudelwasser auf dem Herd zu erwärmen, während die Tomatensoße zubereitet wird.

© Zsolt Biczo/ Shutterstock

In all diesen alltäglichen Handgriffen schleichen sich schnell viele kleine Dinge ein, die Energie und Wasser verbrauchen – sei es aus Bequemlichkeit oder Unachtsamkeit. Daher wollen wir, von Dynahaus, Ihnen in der Reihe „Energiesparen…“ kleine Tricks und Kniffe zeigen, die Sie ihm Alltag anwenden können, um auf lange Sicht Energie und Wasser zu sparen; denn, wenn Sie Energie und Wasser sparen, schonen Sie auch Ihre Finanzen. Sie machen somit nicht nur was für Mutter Erde, sondern auch für Ihren Geldbeutel.

Wir kennen uns aus mit dem Thema des effektiven Einsparens von Energie und Wasser. Es spielt aber keine Rolle, ob Sie in einem Energieplushaus, Passivhaus oder einem konventionellen Haus bzw. einer normalen Wohnung leben – die hier angebotenen Tipps passen für jede Lebenslage. 

Teil 1: Energiesparen in der Küche

Die Küche steckt voller Möglichkeiten des Energie- und Wassersparens. Gehen Sie mit uns gemeinsam die einzelnen Stationen durch und lesen Sie hier, worauf Sie achten können, um auf lange Sicht bares Geld zu sparen. Das Sprichwort „Kleinvieh macht auch Mist“ gibt es nicht ohne Grund.

Kleine Dinge geben den Ausschlag – Ihr Verhalten ist wichtig

Ob es um den Umgang mit den einzelnen Geräten in der Küche oder um das Verhalten beim Kochen geht – Sie tragen einen wichtigen Teil dazu bei, um effektiv Energie und Wasser einsparen zu können. Aber keine Angst, Sie müssen nicht Ihren ganzen Alltag auf den Kopf stellen. Viele der hier vorgestellten Maßnahmen sind nicht sehr aufwändig, bringen aber viel.

Alles rund um das Kochen

Es gibt viele kleine Stellschrauben, die Sie im täglichen Prozedere durchführen können:

Der Backofen
Nutzen Sie beim Backen, sofern nicht anders angegeben, immer Umluft. So wird die Hitze am besten im Backofen verteilt. Vorteil ist, dass Sie den ganzen Backofen nutzen und mehrere Gerichte zur gleichen Zeit garen können. Zudem brauchen Sie ihn auch nicht vorheizen, es sei denn, Sie wollen empfindliche Teige zubereiten. Nutzen Sie lieber die Anfangswärme für Ihr Gericht. Apropos nutzen: Schalten Sie den Ofen auch ungefähr 5 Minuten vor dem Ende der Backzeit aus. So nutzen Sie noch die Restwärme effizient aus, die sonst verfliegen würde. Vermeiden Sie auch das unnötige Öffnen des Backofens – nutzen Sie lieber die Glastür, um Ihr Essen zu beobachten. Jede Öffnung lässt heiße Luft entweichen und die neue muss erst mühsam wieder erhitzt werden.

Der Herd
Weiter geht es zum Herd: Hier ist es wichtig, dass Sie Töpfe benutzen, die keinen geringeren Durchmesser als die Herdplatten besitzen. So wird all die Energie an den Topfboden abgegeben und entweicht nicht an der Seite des Topfes. Zudem achten Sie darauf, dass der Boden des Topfes gerade auf der Herdplatte steht. So wird jegliche Wärme direkt an den Topf weitergegeben. Schauen wir nun auf den Topf: Da gehört ein passender Deckel darauf. So kann keine Wärme bzw. Wasserdampf aus dem Topf entweichen und das Essen wird schneller fertig. Nutzen Sie zudem Wasserkocher, um z. B. Nudelwasser schon zu kochen. Dies ist effizienter, als das Wasser mit dem Herd zu erwärmen. Falls Sie die Wahl haben zwischen Herdplatte oder Ofen, dann nehmen Sie die Herdplatte. Der Ofen verbraucht viermal mehr Energie.

Das Zubereiten
Überlegen Sie kurz, welche Speisen Sie vorbereiten wollen. Ist es etwas Eingefrorenes? Lassen Sie dies im Kühlschrank etwas auftauen. So nutzen Sie einerseits die eiskalte Speise, um den Kühlschrank zu kühlen, andererseits braucht der Herd weniger Energie, um das Essen aufzutauen. Holen Sie alles Notwendige zum Kochen auf einmal aus dem Kühlschrank. So vermeiden Sie dessen unnötiges Öffnen: Die hereinströmende Wärme muss dieser wieder herunterkühlen, was einen höheren Energieaufwand mit sich bringt. Sie müssen Obst oder Gemüse abwaschen? Füllen Sie eine Schüssel mit Wasser und waschen Sie diese darin. Wenn Sie fließendes Wasser benutzen, geht vieles davon ungenutzt verloren. Sollte beim Kochen kein Geruch oder Dampf entstehen, muss auch die Dunstabzugshaube nicht unbedingt angeschaltet werden. Wollen Sie zudem nur eine Portion eines Gerichtes aufwärmen, lohnt sich die Mikrowelle mehr als der Herd oder Backofen.

Der Kühlschrank
Apropos Kühlschrank: Nutzen Sie möglichst den gesamten Raum in Ihrem Kühlschrank aus. Das hat den Vorteil, dass der Kühlschrank weniger Luft herunterkühlen muss. Stellen Sie diesen auch auf 5 – 7°C ein – das reicht völlig aus. Sofern noch notwendig, tauen Sie Ihren Kühlschrank auch regelmäßig ab: Vereiste Geräte verbrauchen deutlich mehr Energie. Stellen Sie auch keine warmen Speisen in den Kühlschrank: Dieser braucht dann mehr Energie, um die Gerichte zu kühlen.

Die Spülmaschine
Weiter geht es zur Spülmaschine: Diese sind wasser- und energieeffizienter als das Spülen von Hand. Sie sollten Ihr Geschirr und Ihre Töpfe nicht vorspülen. Moderne Spülmaschinen schaffen das, in Verbindung mit dem richtigen Spülmittel, ohne Probleme. Nachdem die Spülmaschine fertig ist, schalten Sie diese sofort ab und öffnen Sie sie. So wird das Geschirr von alleine trocken und die Maschine steht nicht mehr im Standby-Modus.

Die Kleingeräte
Überprüfen Sie kurz, ob es notwendig ist den Herd oder Backofen anzumachen. Viele Kleingeräte sind effizienter als der große Ofen. Brötchen aufbacken? Kann der Toaster besser. Eier kochen? Ab in den Eierkocher damit. Heißes Wasser für den Tee? Geht mit dem Wasserkocher viel schneller. 

Die richtigen Geräte zum richtig viel Geld sparen

Neben dem eigenen Verhalten, sind die Gerätschaften in der Küche die zentralen Dinge, die Energie und Wasser verbrauchen. Hier lohnt sich ein genauer Blick.

Effiziente Geräte
Achten Sie bei Ihren Geräten, wie dem Kühlschrank oder Herd, ob diese über eine angemessene Energieklasse, z. B. A+++, verfügen. Falls nicht, denken Sie über die Anschaffung eines solchen Gerätes nach. Obwohl der Preis auf den ersten Blick recht hoch erscheint, lohnt sich deren Anschaffung. Auf lange Sicht amortisieren sich die Anschaffungskosten durch die Energie- und Wassereinsparungen. Achten Sie zudem auf die Art und Weise des Kochherds: Induktionsfelder und Gasherde sind die energiesparendsten Varianten. Überlegen Sie sich auch, ob Sie Schnellkochtöpfe anstelle Ihrer normalen Töpfe nutzen wollen: Bei einer Garzeit über 40 Minuten sind diese effektiver. Es lohnt sich auch, Kleingeräte vom Strom zu nehmen, da jedes Gerät, selbst wenn es abgeschaltet ist, noch Strom zieht. Hier empfehlen wir abschaltbare Steckdosen. So können Sie schnell und bequem Ihre Kleingeräte in Betrieb nehmen, sobald Sie diese brauchen. Anschließend einfach den Schalter drücken und schon fließt kein Strom mehr.

Die richtige Platzierung
Herd und Kühlschrank sollten niemals nebeneinanderstehen. Die produzierte Wärme des Herds muss der Kühlschrank wieder herunterkühlen. Beide Geräte behindern sich somit in Ihrer Funktionsweise. 

Wasserhähne sollten zudem wassersparend eingerichtet sein, denn dies spart, neben Wasser, auch Energie. Es gibt Wasserspareinsätze und Perlatoren, sodass weniger Wasser durch den Wasserhahn läuft. Nutzen Sie auch Einhebelmischer, um effizienter Warm- und Kaltwasser zu mischen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Wasserhahn nicht tropft. Das kann sich über einen längeren Zeitraum in ihrem Gelbeutel bemerkbar machen.

Richtiges Heizen und Lüften
Achten Sie, wie in allen Räumen Ihrer Wohnung bzw. Hauses, auch auf richtiges Lüften und Heizen. Da sich die Küche, durch das Kochen, von alleine aufheizt, kann die Heizung ausgelassen werden. Wenn Sie nach dem Kochen die Küche lüften wollen, nutzen Sie das Stoßlüften-Prinzip: Alle Fenster für 5 Minuten auf und Durchzug machen. So verhindern Sie, dass Wände und Möbel abkühlen und erst wieder erwärmt werden müssen. 

Auch auf die Beleuchtung kommt es an

Nutzen Sie Energiesparlampen oder LED Beleuchtung für Ihre Küche. Diese sind viel energieeffizienter und langlebiger als reguläre Glühbirnen. Zudem ist es sinnvoller, die Beleuchtung dort anzubringen, wo sie gebraucht wird: Direkt über der Arbeitsfläche oder dem Kochbereich. Eine komplette Raumausleuchtung, wie zum Beispiel im Badezimmer, ist selten notwendig.

Wird an dem einen gespart, wird auch am anderen gespart

Dies waren unsere Tipps, damit Sie mehr Energie und Wasser in Ihrer Küche sparen können. Sie sehen: Es kann sich lohnen, wenn nur ein paar kleine Stellschrauben im Alltag beobachtet und angepasst werden. Auf lange Sicht sind Einsparungen, sowohl in Energie und Wasser, als auch finanziell, überhaupt kein Problem und gar nicht kompliziert oder unbequem. Sollten Sie zudem in einem Energieplushaus wohnen, kommt Ihnen das doppelt zugute: Auf der einen Seite sparen Sie aktiv, auf der anderen Seite Ihr Haus passiv Energie.

Falls Sie mehr Tipps für andere Räume brauchen, schauen Sie doch mal in unserem Beitrag über das Bad. Da finden Sie auch Tipps für die Waschmaschine. Viele weitere Tipps finden Sie auch in diesem Ratgeber.


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